Am Anfang eines jeden mikroelektronischen Systems steht der Entwurf.
Bis aus der ersten Idee ein fertiger Schaltkreis bzw. ein elektronisches System entsteht, ist ein komplexer Designprozess zu durchlaufen, der alle internen Wechselwirkungen berücksichtigt. Um diese Komplexität zu beherrschen, läuft der Entwurfsprozess so weit wie möglich automatisiert ab (EDA, electronic design automation). Von diesem Prozess hängt damit zu einem erheblichen Teil die Funktionsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit späterer Gesamtsysteme ab.
Fehler, die bereits beim Entwurf gefunden werden, und Optimierungen, die virtuell ohne Messungen an realer Hardware stattfinden können, reduzieren die Entwicklungszeiten und -aufwände enorm. Viele Unternehmen nutzen beim Entwurf ihrer mikroelektronischen Komponenten die EDA-Werkzeuge großer Anbieter. Diese sind jedoch oft nicht auf die speziellen Bedürfnisse der facettenreichen deutschen Anwenderindustrie zugeschnitten, zum Beispiel hinsichtlich analoger Elektronik. Erforderlich ist eine eigene Entwurfskompetenz, die nicht nur Innovationen ermöglicht, sondern auch einen kompetenten Umgang mit allen Gliedern der Wertschöpfungskette.
Das BMBF fördert darum Vorhaben, in denen EDA-Werkzeuge neu- und weiterentwickelt werden.