Automatisierter Chip-Entwurf für Radarsensoren und Kommunikationselektronik mit Millimeterwellen
Die Mikroelektronik ist der Schlüssel zu Innovationen wie Industrie 4.0, intelligenter Medizintechnik und dem automatisierten Fahren. Um die Innovationsdynamik der Elektronikbranche in diesem Bereich zu stärken, fördert das BMBF im EUREKA-Cluster PENTA deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen in bi- und multinationalen Verbundprojekten entlang von grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten zu den genannten Applikationsfeldern und bei der Erforschung von neuen Basistechnologien zur künftigen Mikroelektroniksystem-Fertigung in Europa.
Das Verbundvorhaben InnoStar zielt auf die Erforschung von Entwurfsmethoden für Millimeterwellen-Technologien (mmWave) mit Betriebsfrequenzen von 100 GHz bis 300 GHz. Die größte Herausforderung besteht darin, dass mmWave-Anwendungen und deren Integration in komplexe Systeme im Vergleich zu bestehenden Technologien höhere Anforderungen an Bandbreite, Performanz und Leistung stellen. Aktuelle Architekturen, Methoden und Tools sind nicht geeignet, um die gewünschte Qualität im oberen GHz-Band zu erreichen. Daher werden im Vorhaben neue EDA-Bausteine, Designtools, Charakterisierungswerkzeuge und Co-Integrations-Ansätze für mmWave-Systeme erforscht.
mmWave-Technologien in Halbleitern, Antennen und Systemen ermöglichen zahlreiche neue Anwendungen in den Bereichen Telekommunikation (z. B. 5G-/6G-Netzwerke), Internet-of-Things (IoT) und Automobil (z. B. Radarsensoren, Fahrerassistenzsysteme). Sie haben damit wirtschaftlich ein enormes Potenzial für eine breite industrielle Nutzung und tragen zu technologischer Souveränität sowie zum Kompetenzaufbau im Bereich der Digitalisierung bei.