DI-ORDeC

Motivation

Das Chipdesign ist der wesentliche Schritt, um Mikroelektronik für spezifische Produkte und Anwendungen zu entwerfen. Über Kompetenz im Chipdesign lässt sich die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärken und ein Zugewinn an technologischer Souveränität in Europa erzielen. Um dieses Potenzial zu heben, soll das deutsche und europäische Chipdesign-Ökosystem ausgebaut werden. Dazu hat das BMBF die Designinitiative Mikroelektronik mit vier Schwerpunkten gestartet: ein starkes Netzwerk als zentrale Austauschplattform, Aus- und Weiterbildung von Talenten und Fachkräften, Forschungsprojekte zur Stärkung der Design-Fähigkeiten und der Ausbau von Forschungsstrukturen.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung und Demonstration einer umfassenden, innovativen und quelloffenen Entwurfsplattform zur textbasierten Erstellung von Analogdesigns. Die Entwurfsplattform soll die erstellten Designs mittels eines Compilers in physische Layouts übersetzen können. Zudem wird eine browserbasierte graphische Benutzeroberfläche entwickelt, um einen einfachen und interaktiven Einstieg in die Entwicklung von analogen Schaltungen zu ermöglichen. Im Rahmen des Projekts wird die Entwurfsplattform eingesetzt, um eigene Analogdesigns in verschiedenen Technologien herzustellen und dadurch die Leistungsfähigkeit und Anwendungsbreite des Werkzeugs zu demonstrieren.

Innovationen und Perspektiven

Die neue, quelloffene Entwurfsplattform ist technologieübergreifend gestaltet. Damit wird es für zukünftige Nutzer möglich sein, die Entwicklungszeit im Analogdesign signifikant zu reduzieren und gleichzeitig Chipdesigns für die Fertigung in verschiedenen Technologien vorzubereiten. Zudem werden Funktionen integriert sein, die den Silizium-Flächenbedarf und die Energieeffizienz der Schaltungen visualisieren, was eine Optimierung in Bezug auf die Nachhaltigkeit erleichtert.