Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland - Module Quanten- und neuromorphes Computing
Ob für Spracherkennung, selbstfahrende Autos oder medizinische Forschung: Der Bedarf an Rechenleistung steigt stetig. Das Quanten- und neuromorphe Computing (QNC) verspricht die Grenzen der klassischen Digitalrechner zu überwinden. Zur Erschließung dieser neuartigen Rechentechnologien werden maßgeschneiderte Mikroelektronik sowie skalierbare Fertigungs- und Integrationsverfahren seitens Wissenschaft und Industrie benötigt. Das BMBF investiert daher in den Ausbau der Mikroelektronik-Forschungsstrukturen, um die (Rechen-)Hardware der (über)nächsten Generation schneller in die Anwendung zu bringen und deren Potenziale für die Gesellschaft voll zu entfalten.
In der FMD-QNC bündeln die 13 Institute der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) ihre mikroelektronische Fertigungs- und Technologieexpertise mit sechs weiteren Instituten für QNC. Die Forschungsstrukturen werden zu industrienahen Forschungs- und Pilotlinien vernetzt, u. a. für supraleitende und memristive Schaltkreise, 3D-Systemintegration und hochintegrierte Strahlquellen. Über eine zentrale Anlaufstelle werden Technologieberatung, Fertigungsleistungen sowie Anlagenzugang für Forschergruppen und Unternehmen, insbesondere Start-up und KMU, zur Verfügung gestellt. Zudem wird eine Mikroelektronik-Akademie für die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften aufgebaut.
Der einfache Zugang zu gerätetechnischen Hochtechnologien ermöglicht der Industrie und Wissenschaft, zukünftige Rechentechnologien global mitzugestalten. Dies stärkt die Innovationskraft und Technologiesouveränität Deutschlands und Europas. Durch die enge Vernetzung wird eine offene Innovationskultur, Wertschöpfungskette sowie Fach- und Nachwuchskräftebasis für die Elektronik der Zukunft geschaffen.