Open-Source-Test- und Analysewerkzeuge zur Verbesserung der Sicherheit von Chiparchitekturen
Das Chipdesign ist der wesentliche Schritt, um Mikroelektronik für spezifische Produkte und Anwendungen zu entwerfen. Über Kompetenz im Chipdesign lässt sich die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärken und ein Zugewinn an technologischer Souveränität in Europa erzielen. Um dieses Potenzial zu heben, soll das deutsche und europäische Chipdesign-Ökosystem ausgebaut werden. Dazu hat das BMBF die Designinitiative Mikroelektronik mit vier Schwerpunkten gestartet: ein starkes Netzwerk als zentrale Austauschplattform, Aus- und Weiterbildung von Talenten und Fachkräften, Forschungsprojekte zur Stärkung der Design-Fähigkeiten und der Ausbau von Forschungsstrukturen.
Das Vorhaben hat zum Ziel, ein Werkzeug zu entwickeln und zu erproben, dass – bereits in der frühen Phase des Chipdesigns – die Extraktion, Visualisierung und Prüfung von Sicherheitslücken in der Hardware-Architektur zuverlässig ermöglicht. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein bereits existierendes Analysewerkzeug für Hardware-Architekturen zu einem umfassenden Verständniswerkzeug erweitert und mit einem quelloffenen Werkzeug für die Sicherheitsanalyse von Software-Architekturen kombiniert. Dabei wird das letztere Werkzeug so angepasst, dass es in der Lage ist, Sicherheitsregeln der Hardware-Architektur zu prüfen. Das Projekt will das Gesamtwerkzeug anschließend umfassend evaluieren und als Open Source zur Verfügung stellen.
Das neue Design- und Testwerkzeug hat das Potenzial, die Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit von Chips durch die automatisierte Prüfung bekannter Bedrohungsszenarien erheblich zu verbessern und gleichzeitig eine Zeitersparnis bei der Chipentwicklung zu bewirken. Damit leistet das Projekt einen bedeutenden Beitrag zur Erweiterung der Open-Source-Werkzeugkette und zur Stärkung der Designkompetenzen, insbesondere in der Ausbildung benötigter Fachkräfte.