Elektronik und Sensorik senken in Fahrerassistenzsystemen schon heute das Unfallrisiko und schützen Leben.
Doch hoch- und vollautomatisierte Fahrzeuge der Zukunft werden nicht nur die Verkehrssicherheit weiter steigern, sondern unsere Mobilität grundlegend verändern: Sie werden Verkehrsflüsse auf Schnellstraßen und in den Städten verbessern und für höhere Energieeffizienz auf Fahrzeug- und Verkehrssystemebene sorgen. Hierdurch werden auch Lärmbelastung und Luftverschmutzung reduziert. Zudem wird das automatisierte Fahren den Zugang zu Mobilität erleichtern und so insbesondere älteren Menschen eine einfachere Teilhabe am Straßenverkehr ermöglichen. Neue Dienstleistungen in der personalisierten Mobilität werden so ermöglicht. Die Elektronik erschließt zudem das technische Synergie-Potenzial von elektrischem und automatisierten Fahren.
Die Mikroelektronik schafft dafür die technologischen Grundlagen. Eine unter schwierigen Umgebungsbedingungen und in komplexen Fahrsituationen zuverlässig arbeitende Umgebungserkennung braucht weitere Forschung. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Umfelderfassung durch kompakte Sensorik und die Sensordatenfusion/-interpretation in Echtzeit durch leistungsfähige Steuereinheiten. Automatische Funktionen im Fahrzeug verlangen zudem ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit sowie an Sicherheit vor unbefugten Eingriffen. Für letzteres sind chipbasierte Sicherheitstechnologien die Voraussetzung.
Darüber hinaus können automatisierte Elektrofahrzeuge beispielsweise in intelligente Netze zur dezentralen Energieversorgung integriert oder in zukünftige städtische Infrastrukturen eingebettet werden, die Lösungen für Herausforderungen des demographischen Wandels und der Urbanisierung bieten. Auch hierfür sind komplexe Sensorik-, Elektronik- und Kommunikationssysteme notwendig.
Das Markpotenzial ist groß: Der weltweite Bedarf an Halbleitern für die Automobil-Elektronik ist bereits 2014 auf fast 35 Milliarden Dollar angewachsen. In den kommenden fünf Jahren wird ein jährliches Wachstum von ca. 4,5 Prozent erwartet.
Zurück zur Übersicht "Mit Mikroelektronik Zukunftsaufgaben angehen"