Innovative kleine und mittlere Unternehmen stärken

Kleine und mittlere Unternehmen sind ein Innovationsmotor und eine wichtige Schnittstelle für den Transfer von Forschungsergebnissen aus der Wissenschaft in die Wirtschaft.

Viele sind auf Spezialgebieten der Sensorik, Aktorik, Aufbau- und Verbindungstechnik oder der Systemintegration schon heute Marktführer und arbeiten erfolgreich in Innovationspartnerschaften mit Großunternehmen und Forschungseinrichtungen. Mit ihrer Expertise haben sie einen entscheidenden Anteil daran, dass Deutschland sich in der Industrieautomatisierung, der Medizintechnik und anderen Anwendungen der Mikroelektronik zu einem führenden Technologiestandort entwickeln konnte.

Das BMBF und das BMWi werden innovative kleine und mittlere Unternehmen auch weiterhin stärken. Das BMWi fördert im "Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand" (ZIM) seit 2008 Forschung und Entwicklung in allen Technologiefeldern, so auch in der Mikrosystemtechnik, Elektrotechnik, Messtechnik und Sensorik. Das BMBF bietet mit der Förderinitiative "KMU-innovativ" seit 2007 zusätzlich zu seinen thematischen Förderprogrammen einen schnellen und leichten Zugang zur Unterstützung für KMU. Eine offene Themensetzung und intensive Beratung sollen diese Maßnahme für Unternehmen noch attraktiver machen.

Weiteres Ziel des BMBF ist eine intensivere Teilhabe von KMU an deutschen und europäischen Förderprogrammen, in denen Elektroniksysteme im Fokus stehen. Hierzu sollen bereits bei der Initiierung nationaler Fördermaßnahmen die besonderen Stärken von KMU berücksichtigt werden. In ECSEL und anderen europäischen Programmen soll durch Beratung sichergestellt werden, dass KMU die komplexen Rahmenbedingungen der europäischen Förderung meistern. Der EUREKA-Cluster „PENTA“ soll KMU durch Netzwerkveranstaltungen und Beratungsleistungen unterstützen; er bietet zudem ein einfacheres Antragsverfahren. Da KMU oft keine eigene Halbleiterfertigung haben, unterstützt das BMBF zudem die Forschung an Technologieplattformen. Diese bieten etablierte Herstellungsprozesse und Teilkomponenten an, die Unternehmen nach dem Baukastenprinzip nutzen und neu kombinieren können. Darüber hinaus eröffnet die Teilnahme insbesondere an ECSEL-Vorhaben neue Möglichkeiten: Beispielsweise können KMU ohne Halbleiterfertigung ein breites Spektrum an Technologien für die Entwicklung von Elektronik- und Mikrosystemen nutzen, welche ihnen sonst nicht zugänglich sind.