Vertrauenswürdige dezentrale cyber-physische Systeme (CPS) für sicherheitskritische Anwendungen
Europa und vor allem Deutschland besitzen in der Mikroelektronik besondere Stärken in der Automobil-, Energie-, Sicherheits- und Industrieelektronik. Um die Mikroelektronikkompetenz im Hinblick auf eine breite Digitalisierung zu stärken, fördert die Europäische Kommission gemeinsam mit Mitgliedsstaaten in der Initiative ECSEL Forschungsvorhaben und Pilotlinien. Deutsche Schwerpunkte liegen dabei auf multifunktionalen Elektroniksystemen, energiesparender Leistungselektronik, Design komplexer Systeme sowie Produktionstechnologien.
Ziel des Projekts ist es, einen universell anwendbaren, zuverlässigen und ressourceneffizienten Dezentralisierungsansatz für sicherheitskritische cyber-physische Systeme (CPS) zu entwickeln. Diese werden auf einer intelligenten Vernetzung mit der Cloud basieren. So soll das lokale CPS deutlich verschlankt und trotzdem eine sichere und zuverlässige Datenverarbeitung garantiert werden. Kundinnen und Kunden profitieren davon durch zusätzliche, KI-unterstützte Funktionen und Dienstleistungen. Die entwickelte Lösung wird in vier Fällen aus den Themenfeldern „Transport und intelligente Mobilität“, „Gesundheit und Wohlbefinden“ sowie „Digitale Industrie“ angewendet und demonstriert.
Das geplante CPS ist bereits so ausgelegt, dass es jederzeit flexibel um zusätzliche Funktionalitäten erweitert werden kann. Dies garantiert viele Einsatzmöglichkeiten und eine größere Breitenwirksamkeit. Es wird angestrebt, die entwickelte Architektur als Open-Source-Standard zu etablieren und damit eine breite Akzeptanz und Vertraulichkeit zu erlangen. Langfristig werden so die Schlüsselindustrien in Deutschland und Europa im Rahmen der fortschreitenden Vernetzung gestärkt.