Elektronisches Sensorsystem zur Überwachung der Gesundheit von Müttern und Babys vor und nach der Geburt
Mikroelektronik ist eine Schlüsseltechnologie der Digitalisierung. Ihre Beherrschung ist entscheidend für die technologische Souveränität Europas. In der europäischen Partnerschaft KDT fördert die EU gemeinsam mit Mitgliedstaaten innovative Forschungsvorhaben und Pilotlinien in der Mikroelektronik. Deutsche Schwerpunkte liegen dabei auf multifunktionalen Elektroniksystemen, energiesparender Leistungselektronik, Design komplexer Systeme sowie Produktionstechnologien.
Für die Überwachung des Gesundheitszustands von Müttern und Babys vor und nach der Geburt werden in dem Vorhaben unterschiedliche mikroelektronische Systeme erarbeitet. Mithilfe eines mobilen Ultraschallpflasters und mithilfe der Nahinfrarotspektroskopie kann die Sauerstoffversorgung von Ungeborenen im Mutterleib gemessen werden und durch Sensortextile kann die Atmung von Neugeborenen überwacht werden. Durch die im Vorhaben dazu entwickelten neuartigen Sensoren, Elektroden und Schnittstellen wird die Qualität der Messungen deutlich verbessert. Darüber hinaus sind die neuen Sensorsysteme wesentlich zuverlässiger als der Stand der Technik. Durch den Einsatz von KI-Methoden wird es auch möglich sein, aus den Messdaten aussagekräftige Ergebnisse extrahieren zu können. Hier wird ein besonderer Fokus auf die Datensicherheit gelegt.
Neben der Miniaturisierung der Elektronikbauteile und passender, oft flexibler Integrationstechnologien, werden Herausforderungen bei der Signalqualität und Zuverlässigkeit adressiert. Für die Nutzung werden das klinische und das häusliche Umfeld betrachtet. Somit sollen Krankenhausaufenthalte reduziert, aber gleichzeitig die Gesundheit und die Sicherheit für Mütter und deren Kinder erhöht werden. Neben dem Einsatz als Medizinprodukte können die Projektergebnisse auch auf andere Gebiete im Bereich Wellness und Wearables übertragen werden.