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Offene Technologieplattformen für die Medizinelektronik

Forschende
Kooperative Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschung verspricht Fortschritte in der Mikroelektronik.© Adobe Stock/Gorodenkoff

Motivation

Europa und vor allem Deutschland besitzen in der Mikroelektronik besondere Stärken in der Automobil-, Energie-, Sicherheits-, Industrie- und Medizinelektronik. Um die Mikroelektronikkompetenz im Hinblick auf eine breite Digitalisierung zu stärken, fördert die Europäische Kommission gemeinsam mit Mitgliedsstaaten in der Initiative ECSEL Forschungsvorhaben und Pilotlinien. Deutsche Schwerpunkte liegen dabei auf multifunktionalen Elektroniksystemen, energiesparender Leistungselektronik, dem Design komplexer Systeme sowie Produktionstechnologien.

Ziele und Vorgehen

Zuverlässige Medizinelektronik steht durch die Anforderungen an Zulassung und Kosten vor besonderen Herausforderungen hinsichtlich der Innovationsgeschwindigkeit. Ziel im Projekt ist es, den Innovationszyklus medizintechnischer Elektroniksysteme deutlich zu verkürzen. Dies soll durch einen Open-Hardware-Ansatz erreicht werden, der sich durch standardisierbare Technologiebasis, Fertigungsabläufe und Zertifizierungsgrundlagen auszeichnet. Das deutsche Teilkonsortium wird hierzu neuartige implantationstaugliche mikroelektronische Komponenten, Mikropumpen, mikrofluidische Diagnose- und Handhabungssysteme, Auslese- und Überwachungssysteme für kleinste Flüssigkeitsmengen sowie elektronische Systemlösungen zur digitalen Datenerhebung für die Bildgewinnung in der minimalinvasiven Medizin entwickeln.

Innovationen und Perspektiven

Kerninnovationen sind die Energieübertragung für Langzeitimplantate, intelligente Mikrofluidiksysteme, eine mobile Medikationsüberwachung und mikrochirurgische Elektroniksysteme mit reduzierter Strahlungsbelastung. Auf Basis der Projektergebnisse werden Rahmenbedingungen für schnellere medizinelektronische Neuentwicklungen entlang der gesamten mikroelektronischen Wertschöpfungskette geschaffen. Langfristig können so die Produktqualität gesichert und die Konkurrenzfähigkeit Deutschlands und Europas gestärkt werden.

Europäische Partner

  • Niederlande: Philips Electronics Netherlands B.V., Holst/TNO, IMEC NL, Maastricht University, Salvia Bioelectronics B.V., TU Eindhoven, TU Delft, BI/OND, BESI Netherland B.V., Micronit B.V.
  • Italien: STMicroelectronics, University of Firenze, University of Pavia, Menarini Silicon Biosystems, Università degli Studi Roma Tre
  • Irland: Tyndall, Boston Scientific, Abbvie, Brivant Limited
  • Spanien: Hi Iberia, University Basque country, BEOnCHIP, Microliquid, University Zaragoza, Aragon Health Research Institute, IHS Weigling S.L., Institut de Recerca Biomèdica Leida
  • Belgien: IMEC, ANSEM, Icense
  • Finnland: VTT, Okmetic Oy, Picosun, University of Turku, Gemalto Oy, Everon Oy, VitalSignum Oy, RemoteA Oy, Precordior Oy, Emfit Oy
  • Österreich: TU Wien, EVG, Besi Austria GmbH
  • Schweiz: CSEM, Insphero, Inpher.io, 3dB Access, Dyconex
  • Portugal: Int. Iberian Nanotech Laborytory, Instituto de Telecomunicações – Aveiro, INESC-ID Lisboa, INESC Microsistemas e Nanotecnologias, Silicongate, PDMFC
  • Ungarn: Centre for Energy Research, Aedus Space Ltd.
  • Rumänien: IMT