Speichersysteme für das autonome Fahren
Die Digitalisierung ermöglicht die Automatisierung und Vernetzung von Fahrzeugen, die uns neue Optionen in der Mobilität eröffnet. Dies wird mit einer rasant wachsenden Datenmenge im Fahrzeug einhergehen, die echtzeitnah verarbeitet werden muss. Die hohen Anforderungen an Rechenleistung, Flexibilität und Effizienz verlangen neue Ansätze in der Mikroelektronik sowie in der Rechen- und Softwarearchitektur. Um diese Ziele zu erreichen, sollen die strategischen Projekte der Förderrichtlinie „MANNHEIM“ im Rahmen des „Zukunftsfonds Automobilindustrie“ hochleistungsfähige Rechenplattformen, neuartige Fahrzeugarchitekturen sowie zukunftsfähige Softwareentwicklungsprozesse und -methoden erforschen.
Die Partner im Projekt MEMTONOMY haben sich das Ziel gesetzt, neue Speichersysteme für das autonome Fahren zu entwickeln. Innerhalb des Verbundvorhabens soll die Bandbreite erhöht sowie die Latenz und der Energieverbrauch reduziert werden. Dies soll durch eine neue Architektur der Speichercontroller sowie einer Optimierung der Speicherdaten und Speicherzugriffe ermöglicht werden. Zusätzlich sind Sicherheit und Zuverlässigkeit in der Anwendung des autonomen Fahrens essenziell. Aufgrund der hohen Anforderungen und des enormen Preisdrucks werden Komponenten, welche ursprünglich für den Consumer-Markt entwickelt wurden, erforscht. Die Speichersysteme müssen für Anwendungen im Fahrzeug allerdings der Sicherheitsnorm ISO 2626 entsprechen, was im Projekt stetig überprüft und sichergestellt wird.
Die anvisierten Speichersysteme schließen die Lücke zwischen Rechengeschwindigkeit der Prozessoren und dem Zugriff auf den externen Speicher, um die großen Datenmengen und komplexen Rechenaufgaben der autonomen Fahrfunktionen schnell und sicher verarbeiten zu können.