DistriMuSe

Verteilte Multisensorplattform für sichere automatisierte Fahrzeuge

Forschende
Kooperative Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschung verspricht Fortschritte in der Mikroelektronik. © Gorodenkoff - AdobeStock

Motivation

Mikroelektronik ist eine Schlüsseltechnologie der Digitalisierung. Ihre Beherrschung ist entscheidend für die technologische Souveränität Europas. In der europäischen Partnerschaft KDT fördert die EU gemeinsam mit Mitgliedstaaten innovative Forschungsvorhaben und Pilotlinien in der Mikroelektronik. Deutsche Schwerpunkte liegen dabei auf multifunktionalen Elektroniksystemen, energiesparender Leistungselektronik, Design komplexer Systeme sowie Produktionstechnologien.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Projekts ist die Entwicklung von multimodalen Sensorsystemen für die zuverlässige Erfassung der Anwesenheit, des Verhaltens und der Vitalparameter von Menschen. Dies umfasst auch die Erforschung der Datenverarbeitung mittels Sensordatenfusionsalgorithmen sowie den Einsatz von erklärbaren Methoden der Künstlichen Intelligenz, um eine transparente Entscheidungsfindung zu ermöglichen. Weiterhin soll eine Strategie zur effizienten Verteilung der Datenverarbeitung auf verfügbare Ressourcen von den Endgeräten (Edge) bis zur Cloud entwickelt werden, um den Echtzeitbetrieb zu optimieren. Die entwickelten Lösungen werden insbesondere für die Fahrerzustandsüberwachung und Erkennung von ungeschützten Verkehrsteilnehmern demonstriert. Dies trägt zur Verbesserung der Sicherheit von hochautomatisierten Fahrzeugen bei.

Innovationen und Perspektiven

Die angestrebten Multisensorlösungen erlauben die Überwachung der menschlichen Gesundheit und Sicherheit in unterschiedlichen Anwendungen. Neben dem Bereich Mobilität können die Entwicklungen auch in der Pflege oder der industriellen Produktion eingesetzt werden. Beispielsweise kann der Gesundheitszustand von pflegebedürftigen Menschen überwacht werden, sodass sie länger in vertrauten Umgebungen leben können, was auch das Pflegesystem entlastet. Die zuverlässige Erfassung des menschlichen Verhaltens kann zudem die Sicherheit von kollaborativen Robotersystemen in hochautomatisierten Fabriken stärken.

Europäische Partner

  • Belgien: COMMETO, FLIR SYSTEMS TRADING BELGIUM BVBA, INTERUNIVERSITAIR MICRO-ELECTRONICA CENTRUM, KATHOLIEKE UNIVERSITEIT LEUVEN, MACQ SA, EVENTIGRATE, TELEVIC HEALTHCARE NV, UNIVERSITEIT GENT, XENOMATIX
  • Finnland: TEKNOLOGIAN TUTKIMUSKESKUS VTT OY, BENETE OY, BITTIUM BIOSIGNALS OY, ELIVE ECOSYSTEM OY, PIBOND OY, ITA-SUOMEN YLIOPISTO, VALOSSA LABS OY
  • Italien: AITEK SPA, EMOJ SRL, RE:LAB SRL, RESILTECH SRL, RULEX INNOVATION LABS SRL, ALMA MATER STUDIORUM - UNIVERSITA DI BOLOGNA, UNIVERSITA DEGLI STUDI DI PARMA, UNIVERSITA DEGLI STUDI SUOR ORSOLA BENINCASA, UNIVERSITA DEGLI STUDI DI TORINO
  • Niederlande: EVALAN BV, Finapres Medical Systems B.V., STICHTING IMEC NEDERLAND, STICHTING KEMPENHAEGHE, PRODRIVE TECHNOLOGIES INNOVATION SERVICES B.V., SMART ROBOTICS BV, TECHNISCHE UNIVERSITEIT EINDHOVEN
  • Spanien: ACORDE TECHNOLOGIES SA, AGENCIA ESTATAL CONSEJO SUPERIOR DE INVESTIGACIONES CIENTIFICAS, EVOTEL INFORMATICA SL, HI IBERIA INGENIERIA Y PROYECTOS SL, INSTITUT DE RECERCA BIOMEDICA DE LLEIDA FUNDACIO DOCTOR PIFARRE, SAFRAN ELECTRONICS & DEFENSE SPAIN SOCIEDAD LIMITADA, UNIVERSIDAD DE GRANADA, UNIVERSIDAD DE VIGO
  • Tschechien: VYSOKE UCENI TECHNICKE V BRNE, CAMEA SPOL SRO, INSTITUT MIKROELEKTRONICKYCH APLIKACI SRO