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Tieftemperaturfähige Elektronik für zukünftiges Hochleistungsrechnen

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Kooperative Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschung verspricht Fortschritte in der Mikroelektronik. © Gorodenkoff – AdobeStock

Motivation

Mikroelektronik ist eine Schlüsseltechnologie der Digitalisierung. Ihre Beherrschung ist entscheidend für die technologische Souveränität Europas. In der europäischen Partnerschaft KDT fördert die EU gemeinsam mit Mitgliedstaaten innovative Forschungsvorhaben und Pilotlinien in der Mikroelektronik. Deutsche Schwerpunkte liegen dabei auf multifunktionalen Elektronik-
systemen, energiesparender Leistungselektronik, Design komplexer Systeme sowie Produktions-
technologien.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Projekts ist die Schaffung einer europäischen Entwicklungs- und Wertschöpfungskette für tieftemperaturfähige Elektronik, sogenannte Kryoelektronik, die eine Einsatztemperatur bis nahe an den absoluten Nullpunkt aushält. Durch die kryogene Betriebsumgebung verändern sich die Materialeigenschaften und damit das elektrische Verhalten der Elektronik. Daher wird die Technologiebasis für supraleitende Schaltungen und kryogene CMOS-Elektronik beginnend von der Materialabscheidung und Chipdesign über heterogene Systemintegration bis hin zu Metrologie- und Charakterisierungsverfahren erforscht. Die Leistungsfähigkeit und Praxistauglichkeit wird unter anderem anhand von integrierter Kontrollelektronik, Mikrowellengeneratoren und Speicherbau-
steinen demonstriert.

Innovationen und Perspektiven

Das Vorhaben ermöglicht maßgeschneiderte, kryogene Elektroniklösungen und Integrations-
technologien „Made in Europe“ für Quantenprozessor-Plattformen, Weltraumtechnologie oder optische Spektroskopie. So können Industrie und Wissenschaft (Rechen-)Hardware der (über)nächsten Generation mitgestalten und schneller in die Anwendung bringen. Dies stärkt die Innovationskraft und technologische Souveränität Deutschlands und Europas.