Robuste Elektroniksysteme für quantifizierbare Sicherheit im autonomen Fahren
Europa und vor allem Deutschland besitzen in der Mikroelektronik besondere Stärken in der Automobil-, Energie-, Sicherheits- und Industrieelektronik. Um die Mikroelektronikkompetenz im Hinblick auf eine breite Digitalisierung zu stärken, fördert die Europäische Kommission gemeinsam mit Mitgliedsstaaten in der Initiative ECSEL Forschungsvorhaben und Pilotlinien. Deutsche Schwerpunkte liegen dabei auf multifunktionalen Elektroniksystemen, energiesparender Leistungselektronik, dem Design komplexer Systeme sowie Produktionstechnologien.
Ein höherer Automatisierungsgrad bei Fahrzeugen geht nur mit einer erhöhten Zuverlässigkeit und Sicherheit der einzelnen Komponenten. Ziel im Projekt ArchitectECA2030 ist es, einen Rahmen für die valide Entwicklung elektronischer Komponenten zu schaffen. Damit soll ein akzeptables Restrisiko erreicht und neue internationale Standards vorangetrieben werden, die für die Genehmigung autonomer Fahrzeuge erforderlich sind. Der neue methodische Ansatz beinhaltet Sicherheitsfunktionen im Design elektrischer Komponenten zu verankern sowie akzeptable Risikoniveaus für elektronische Systeme zu definieren. Hierfür wird u. a. ein fahrzeuginternes Überwachungsgerät entwickelt, mit dem der Zustand der Funktionselektronik bestimmt werden kann.
Der Erfolg des autonomen Fahrens hängt stark von der Zuverlässigkeit und Sicherheit sowie der gesellschaftlichen Akzeptanz ab. Durch neue Standards können die Risiken quantifiziert und hochautomatisierte Fahrzeuge genehmigt werden. Dies ist nur durch eine internationale Zusammenarbeit und Abstimmung möglich.