Energieautarker Wiegand-Sensor für die Datenaufnahme und Funkübertragung
KMU bilden eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Sie sind oft hochspezialisiert, wichtige Partner in Innovations- und Wertschöpfungsketten und Treiber des technischen Fortschritts. KMU-getriebene Innovationen im Bereich der Elektroniksysteme tragen dazu bei, dass Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit als Produktions- und Entwicklungsstandort in den Anwenderbranchen elektronischer Systeme stärkt.
Im Vorhaben soll ein energieautarkes Sensorsystem für Drehbewegungen, z. B. bei Tachos im Auto, erforscht werden. Sogenannte Drehratensensoren erfordern jedoch eine komplexe Signalauswertung, insbesondere bei langsamen Drehungen. Speziell hier setzt das Vorhaben an, um auf Basis des Wiegand-Effektes ein sehr präzises und zuverlässiges Sensorsystem zu entwickeln. Eine weitere Besonderheit ist, dass aus dem Messsignal selbst voraussichtlich genug Energie gewonnen werden kann, um den Sensor und seine Auswerteeinheit sowie eine Funkschnittstelle mit ausreichend Energie zu versorgen. Ein entsprechender Demonstrator wird unter konsequenter Einbeziehung der Rahmenbedingungen von Industrie 4.0 umgesetzt und erprobt.
Der Wiegand-Effekt ist bisher nur wenig bekannt und wird nahezu ausschließlich durch das geförderte KMU kommerziell verwertet. Die Erweiterung der Sensoren zu einem energieautarken System mit integrierter Auswertung und Datenschnittstelle ist hoch innovativ und erhöht die Wertschöpfungstiefe erheblich. Weiterhin werden neue Anwendungsszenarien in der Automatisierungs- und Fahrzeugtechnik ermöglicht. Damit profitieren auch diese stark KMU-geprägten Branchen von der neuartigen Lösung. Es ist von einer hohen Breitenwirksamkeit und einer guten Hebelwirkung auszugehen.