Ultraschallsensoren für intelligente medizinische Pflaster
Die Mikroelektronik ist der Schlüssel zu Innovationen wie Industrie 4.0, intelligenter Medizintechnik und dem automatisierten Fahren. Um die Innovationsdynamik der Elektronikbranche in diesem Bereich zu stärken, fördert das BMBF im EUREKA-Cluster PENTA deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen in bi- und multinationalen Verbundprojekten entlang von grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten zu den genannten Applikationsfeldern und bei der Erforschung von neuen Basistechnologien zur künftigen Mikroelektroniksystem-Fertigung in Europa.
In grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten entwickeln Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus insgesamt sechs Ländern gemeinsam neue Anwendungen für miniaturisierte mikroelektronische Ultraschallköpfe für die medizinische Diagnose und Therapie. Ein wichtiges Projektziel sind Ultraschall-Generatoren aus elektromechanischen Mikrosystemen, die deutlich kostengünstiger sind als bisherige Ultraschall-Generatoren. Die deutschen Partner setzen diese in zwei Demonstratoren ein: Für ein intelligentes Pflaster werden die Generatoren in einem flexiblen Trägermaterial mit Sensoren für Temperatur, pH-Wert und Feuchtigkeit kombiniert und bei der Wundüberwachung eingesetzt. In der zweiten Anwendung wird das Sensorsystem zur Regelung eines Heiztextils für eine verbesserte konstante Gefäßdurchblutung genutzt.
Ultraschallwellen können den Heilungsprozess von Wunden beschleunigen. Durch die Kombination von klassischen Kontrollparametern, wie beispielsweise der Temperaturmessung an der Wunde, mit einer derartigen Therapieanwendung kann die Wundversorgung effizienter und sicherer gestaltet werden. Dadurch wird ein signifikanter Mehrwert für den Patienten und die Versorgungseinrichtungen generiert.