Das Vorhaben „Schülerwettbewerbe Mikroelektronik“ zielt primär auf eine Neuausrichtung der gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem VDE getragenen Elektronik-Schülerwettbewerbe INVENT a CHIP und LABS for CHIPS ab. Hierzu sollen erste neue Ansätze auch bereits mit der Durchführung der Wettbewerbe in 2019 erprobt werden. Die Schülerwettbewerbe sind komplementär ausgerichtet und repräsentieren sowohl Spitzenförderung als auch Breitenförderung.
INVENT a CHIP grenzt sich in seiner Zweistufigkeit von anderen Wettbewerben ab und richtet sich an Schulen. Zum einen müssen die Schüler hier einen jährlich neu entwickelten Fragebogen zu mikroelektronischen Themen beantworten, die in dieser Form nur rudimentär im Schulunterricht behandelt werden. Zum anderen lernen zehn Gruppen mit je ein bis vier Schülerinnen und Schülern professionelles Mikrochipdesign von den Grundlagen auf, indem sie eigene Projektideen zur Mikroelektronik realisieren. Dabei muss die Funktionalität des eigenen Projekts durch elementare, logische Operationen elektronisch realisiert werden, wobei die sogenannte Hardwarebeschreibungssprache für die FPGA-Boards zum Einsatz kommt. Dieses Niveau erreicht kein anderer Schülerwettbewerb mit (Mikro-)Elektronik-Bezug.
LABS for CHIPS hingegen unterstützt engagierte Akteure in Schülerlaboren, Wissenswerkstätten, Schulforschungszentren, Schul-AGs, Fab-Labs, Maker Spaces, Museen und Vereinen. LABS for CHIPS richtet sich somit vorwiegend an außerschulische Lernorte. Mit LABS for CHIPS sollen neue Möglichkeiten der modernen Nachwuchsansprache aufgenommen werden. Ziel ist es, heutige Anforderungen der Elektronik und der programmierbaren Elektronik besser für die Zielgruppe Schülerinnen und Schüler aufzubereiten und ihnen deutschlandweit eine Plattform zu bieten, sich mit Elektronik- und damit verbundenen Technikthemen praxisorientiert und spielerisch durch Selbermachen auseinanderzusetzen.
Die Wettbewerbe INVENT a CHIP und LABS for CHIPS sollen im Rahmen des Vorhabens zunächst inhaltlich, technisch, didaktisch und strukturell analysiert und gegebenenfalls verändert werden, um ihre Sichtbarkeit, Aktualität und Wirkung zu erhöhen.