Flexibles haptisches Sensorsystem für adaptive Servicerobotik
Neue Robotergenerationen sollen den Menschen mit einer Vielzahl von teil- oder vollautomatischen Diensten unterstützen. Solche flexiblen und mobilen Serviceroboter kooperieren mit Menschen oder agieren sogar völlig selbständig. Dafür ist es notwendig, ihre Fähigkeiten hinsichtlich Umgebungswahrnehmung, Datenverarbeitung und Bewegung deutlich zu verbessern. Gleichzeitig müssen sie höchste Ansprüche an Zuverlässigkeit und Sicherheit erfüllen. Innovative Elektronik ermöglicht die nötigen Verbesserungen und damit ein angemessenes Verhalten des Roboters. Solche Innovationen entlang der Servicerobotik-Wertschöpfungskette stärken den Industriestandort Deutschland und helfen, die steigende Nachfrage aus Gesellschaft und Wirtschaft zu bedienen.
Ziel im Projekt ist es, eine neuartige, flexible Sensorhaut (RoboSkin) zu erforschen, mit der die Oberfläche eines Roboters für sehr fein aufgelöste Messungen von Druck- und Kraftverteilungen und Abständen genutzt wird. Dazu sollen neue Sensormaterialien und Drucktechniken untersucht werden, um nahezu beliebig komplexe, dreidimensionale Oberflächen bei gleichzeitig niedrigen Herstellungskosten beschichten zu können. Der Nachweis der Funktionalität wird an zwei neuartigen Servicerobotik-Anwendungen erbracht: Einem Fünf-Finger-Haptikroboter – ähnlich einer menschlichen Hand – zur Prüfung der Haptik von Bedienelementen sowie einem intelligenten, fahrerlosen Transportfahrzeug, welches selbständig seine Beladung analysiert.
Für viele Aufgaben und Assistenzhandlungen, die künftige Serviceroboter übernehmen sollen, ist der erforderliche feine Tastsinn bisher nicht ausreichend oder nur mit großem technischem Aufwand umsetzbar. Die neuartige flexible Sensorhaut wird dies deutlich vereinfachen, sodass zahlreiche neue Einsatzgebiete für Serviceroboter erschlossen werden können.