Erforschung PFAS-freier Radarsensoren
KMU bilden eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Sie sind oft hochspezialisiert, wichtige Partner in Innovations- und Wertschöpfungsketten und Treiber des technischen Fortschritts. KMU-getriebene Innovationen im Bereich der Elektroniksysteme tragen dazu bei, dass Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit als Produktions- und Entwicklungsstandort in den Anwenderbranchen elektronischer Systeme stärkt.
Das Verbundprojekt PFAS-frei zielt auf die Erforschung von PFAS-freien Kunststoffen und deren Anwendung in Radarsensoren ab. Der Begriff PFAS fasst eine Gruppe von per- und polyfluorierten Chemikalien zusammen, die aufgrund ihrer vorteilhaften Eigenschaften in vielen Kunststoffen von Alltagsprodukten, aber auch in Elektronikbauteilen zum Einsatz kommen. Diese Chemikalien reichern sich jedoch in der Umwelt an und können langfristig zur Gefährdung von Mensch und Umwelt führen. Derzeit verfügbare PFAS-freie Kunststoffe weisen für Radarsensoren nicht die benötigten Eigenschaften auf. Die Eigenschaften können aber durch Hinzugabe von Füllstoffen beeinflusst werden. Im Projekt werden daher die Verarbeitung von PFAS-freien Kunststoffen mit Füllstoffen untersucht und deren Eignung für die Herstellung von Hochfrequenzkomponenten von Radarmodulen evaluiert.
Der Einsatz von PFAS-haltigen Kunststoffen wird voraussichtlich in Zukunft durch Richtlinien und Regularien eingeschränkt und verboten werden. Alternative Materialien, die gleichwertige Eigenschaften bieten, sind für die betroffenen Industriezweige existenziell wichtig. Die Projektergebnisse werden einen Beitrag zum Einsatz PFAS-freier Kunststoffe für eine nachhaltige Elektronikproduktion leisten. Die Erkenntnisse werden dabei nicht nur für Radarsensoren nutzbar sein, sondern werden auch in weiteren Anwendungsgebieten die Substitution von PFAS-haltigen Materialien vorantreiben.