Pilotlinie für hochentwickelte Speichertechnologien für Mikro-kontroller zur Systemüberwachung
In zahlreichen Anwendungsbereichen wie etwa der Automobilbranche, der Industrieautomatisierung oder auch der Medizintechnik gewinnt die ganzheitliche elektronische Systemüberwachung und -steuerung immer mehr an Bedeutung. Um den wachsenden Anforderungen an die Funktionalität solcher Systeme bei gleichem Platzbedarf gerecht zu werden, müssen diese immer weiter miniaturisiert werden. Da die Miniaturisierung des Herzstücks eines solchen elektronischen Kontroll-systems bei den derzeit eingesetzten Speichertypen auf harte physikalische Grenzen stößt, sind hier neue Speicherkonzepte erforderlich.
Ziel des europäischen ENIAC-Projektes PANACHE mit insgesamt 21 Partnern ist die Entwicklung neuartiger, nicht-flüchtiger, eingebetteter Speichermodule für eine Prototypen-Fertigungslinie von Mikrokontrollern. Neben der anwendungsorientierten Weiterentwicklung bisheriger Speichertypen ist es Aufgabe des deutschen Konsortiums, auf Basis neuer Materialien – wie z. B. Hafniumoxid – und mit innovativen Speicherarchitekturen besonders kleine Speichermodule zu entwickeln, die direkt in den Halbleiterprozess integrierbar sind. So kann die Integrationsdichte der Elektronik und deren Funktionalität erhöht werden. Die geplanten Arbeiten orientieren sich dabei an den Anforderungen und Voraussetzungen von Anwendungen in der Medizin- und Industrietechnik sowie der Automobilindustrie mit ihren hohen Ansprüchen an Performanz, Qualität und Zuverlässigkeit.
Durch die Integration neuartiger Speicherkonzepte können die Projektpartner den Miniaturisierungsfortschritt heutiger Mikrokontroller und damit auch deren Funktionalität entscheidend vorantreiben. Zudem fördert die Einbindung der deutschen Partner in die Weiterentwicklungen der vorhandenen Prozesstechnologien deren Ausrichtung auf die für Deutschland relevanten Absatzmärkte.