Neuro-inspirierte Technologien der künstlichen Intelligenz für die Elektronik der Zukunft
Die forschungsintensive Mikroelektronik und ihre Anwendungen sind branchenübergreifend Treiber für Fortschritt, Wettbewerb und Innovation. Um den Wissens- und Erkenntnistransfer in die Wirtschaft zu beschleunigen und den Strukturwandel im Rheinischen Revier zu unterstützen, soll am Forschungszentrum Jülich und der RWTH Aachen ein international sichtbarer Standort der Spitzenforschung im Bereich memristiver Schaltungen für neuromorphe Computer geschaffen werden.
Das Projekt NEUROTEC zielt darauf ab, innovative Technologien und Konzepte für memristive Schaltungen zu entwickeln, um die Limitierungen aktueller Computerarchitekturen, insbesondere für KI-Anwendungen, zu überwinden. Dabei handelt es sich konkret um die Entwicklung von künstlichen Synapsen oder „Computing-in-Memory“-Konzepten für künstliche neuronale Netze. Dazu werden verschiedene memristive Materialien und Schaltungen erforscht, Integrationskonzepte für synaptische Netzwerke entwickelt und Simulationsmodelle erstellt. Darüber hinaus werden Charakterisierungsmethoden für memristive Schaltungen und Konzepte für neuromorphe Schaltungen entwickelt, umgesetzt und validiert.
Die breitgefächerte Erforschung unterschiedlicher memristiver Materialien auf verschiedenen Technologieebenen soll die Entwicklung neuartiger Bauteiltechnologien und Rechnerarchitekturen ermöglichen: für sehr leistungsfähiges und gleichzeitig besonders energieeffizientes Rechnen und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz. Die assoziierten Industriepartner aus der Region des Rheinischen Reviers erhalten durch die Einbindung die Möglichkeit, frühzeitig neue Geschäftsbereiche auf dem Gebiet dieser potenziell disruptiven Technologie aufzubauen.