Hochfrequente induktive Energieübertragung für autonome elektrische Antriebe
KMU bilden eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Sie sind oft hochspezialisiert, wichtige Partner in Innovations- und Wertschöpfungsketten und Treiber des technischen Fortschritts. KMU-getriebene Innovationen im Bereich der Elektroniksysteme tragen dazu bei, dass Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit als Produktions- und Entwicklungsstandort in den Anwenderbranchen elektronischer Systeme stärkt.
In der Automatisierungstechnik gibt es einige herausfordernde Anwendungen, die eine hermetische Abdichtung von Automaten benötigen, so beispielsweise Bestückungsroboter in der Halbleiterindustrie oder in der Medizintechnik. Klassische Kabelschleppen oder Schleifkontakte können anforderungsbedingt oftmals nicht verwendet werden. Die Energie muss dann kabellos zu den Aktuatoren in den Automaten übertragen werden. In dem Vorhaben INDUGIE sollen daher innovative kontaktlose Energieübertragungssysteme erforscht werden. Diese sollen in der Lage sein, große elektrische Leistungen in vielfältiger Form, z. B. flächig, punkt- oder linienförmig, induktiv zu übertragen und somit verschiedenste Aktuatoren gleichzeitig mit Energie versorgen zu können.
Ein derartiges Energieübertragungssystem erfordert Innovationen bei magnetischen Kreisen, Litzenkabeln, Feinstleitertechnik in Platinen und Leistungselektronik. Perspektivisch sind somit verschiedenste hochflexible Aktuatoren und Automatisierungslösungen möglich. Unter Einbeziehung der mobilen 5G-Kommunikation wären sogar völlig kabellose Systeme – also ohne Energieversorgungs- oder Datenkabel – mit großem Potenzial für die Industrie 4.0 denkbar.