Interferenzminimierung durch Kooperation bei Radarsensoren für autonome Elektrofahrzeuge
Autonome elektrische Fahrzeuge werden in der zukünftigen Mobilität eine Schlüsselrolle übernehmen. Sie bieten die Chance die Abgas- und Verkehrslärmbelastung in Städten erheblich zu senken. Sie kommen den Mobilitätsansprüchen der heute jungen Generation ebenso entgegen, wie dem Bedarf einer älter werdenden Gesellschaft. In höchstem Maße sichere, leistungsfähige und zuverlässige Elektronik und Sensorik sind für diese Fahrzeuge unverzichtbar.
Im Zuge der steigenden Automatisierung und der Einführung neuer Komfortfunktionen, insbesondere im Wechselspiel mit der Elektrifizierung des Antriebs, wird die Anzahl an (Radar-) Sensoren im Fahrzeug stark ansteigen. In Situationen mit vielen Radarsignalen wie im Stadtverkehr, beim automatisierten Laden oder Parken können Störungen der Radarsysteme durch Überlagerungen der Signale (sog. Interferenzen) entstehen. Ziel des Projekts Interferenzminimierung durch Kooperation bei Radarsensoren (IMIKO-Radar) ist es, Methoden zu entwickeln, mit denen solche Störungen und ihre Auswirkungen vermindert werden können. Hierzu werden zwei Ansätze verfolgt: zum einen eine sogenannte schwache Kooperation, bei der ein Radarsensor nach Erkennen einer Interferenzsituation seinen Arbeitsbereich verändert, zum anderen eine sogenannte starke Kooperation, bei der Radarsensoren untereinander kommunizieren und durch Abstimmung der Systemparameter das Gesamtsystem optimieren.
Die im Vorhaben entwickelten Methoden ermöglichen es auf einmalige Weise der ansteigenden Dichte an Radarsignalen in einer Vielzahl von Fahrsituationen zu begegnen und wechselseitige Störungen aufzulösen. Dadurch wird die Sicherheit und Effizienz der Fahrzeuge entscheidend erhöht. Das Projekt leistet damit einen essenziellen Beitrag zur Weiterentwicklung des autonomen elektrischen Fahrens.
Das Konsortium hat seine Empfehlungen zur Interferenzminderung bei kooperativen Radar-Sensoren in einem öffentlichen Bericht zusammengestellt.