Innovationscampus Elektronik und Mikrosensorik Cottbus
Die forschungsintensive Mikroelektronik und ihre Anwendungen sind branchenübergreifend Treiber für Fortschritt, Wettbewerb und Innovation. Um den Wissens- und Erkenntnistransfer in die Wirtschaft zu beschleunigen und den Strukturwandel im Lausitzer Braunkohlerevier zu unterstützen, werden die bereits bestehenden Forschungsstrukturen und Kompetenzen in der Mikroelektronik und sensorik an der BTU Cottbus-Senftenberg deutlich ausgebaut.
Der Innovationscampus wird von der BTU Cottbus-Senftenberg in Zusammenarbeit mit je zwei Fraunhofer- und Leibniz-Instituten gegründet. Insgesamt werden sechs Teilprojekte zu verschiedenen Anwendungen der Mikrosensorik bearbeitet. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Radarmesssysteme für die Telemedizin oder Kommunikations- und Sensormodule für die Waldbranddetektion mit ausgedehnten Sensornetzen. Außerdem sollen neue Gassensoren für die Detektion von Wasserstoff und organischen Verbindungen im industriellen Umfeld entwickelt werden, die sehr gut skalierbar sind und kostengünstig hergestellt werden können. Ein weiteres Teilprojekt entwickelt integrierte Baugruppen für optische Messverfahren von Materialeigenschaften. Im Vergleich zu herkömmlichen Elektronikkomponenten sollen eine kompaktere Bauweise und vielfältigere Einsatzmöglichkeiten erreicht werden.
Die Kompetenzen der beteiligten Forschungseinrichtungen werden gebündelt, um neue Sensorkonzepte und -technologien zu erarbeiten und über den Innovationscampus, insbesondere regionalen Industriepartnern, zur Verfügung zu stellen. Bei allen Anwendungen werden Aspekte wie Energieeffizienz, Zuverlässigkeit und Resilienz beachtet. Basistechnologien sollen geschaffen und anwendungsspezifisch unter Beteiligung regionaler Unternehmen weiterentwickelt und demonstriert werden.