Hochfrequenz-Hochstrom-Komponenten für Medizintechnik und Photovoltaik-Wechselrichter
Die Energiewende stellt Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Technik vor große Herausforderungen. Um den Anteil regenerativer Energie auch zukünftig weiter zu steigern, müssen technologische Innovationen für eine langfristig gesicherte, bezahlbare und umweltverträgliche Stromversorgung umgesetzt werden. Für die deutsche Industrie
ist die Wechselrichtertechnik zur Einspeisung von Photovoltaikenergie ein attraktiver Anknüpfungspunkt für solche Innovationen. Dadurch werden Arbeitsplätze in diesem zukunftsträchtigen Hochtechnologiefeld gesichert.
Ein aussichtsreicher Innovationsansatz und Ziel des Verbundvorhabens HHK ist es, die Vorteile (u. a. sehr hohe Schaltgeschwindigkeit und geringe Verluste) der Siliziumcarbid (SiC)-Halbleiter auch für Hochstromanwendungen im höheren Leistungsbereich zu erschließen. Durch neuartige niederinduktive SiC-Leistungsmodule und speziell darauf zugeschnittene neue Stromrichtersysteme sollen die Kosten gesenkt sowie Wirkungsgrad und energieeffizienz gesteigert werden. Die gleichen Anforderungen gibt es auch aus dem Umfeld der Medizintechnik, sodass die neuen Module in beiden Anwendungsfeldern erprobt werden. Dabei müssen die besonderen Applikationsanforderungen der Photovoltaik (PV) sowie der Medizintechnik an Funktionalität und Lebensdauer sicher erfüllt bzw. noch weiter verbessert werden.
Durch den Einsatz dieser hocheffizienten Wechselrichter in PV-Kraftwerken wird die Menge an umweltschonend erzeugter Solarenergie erhöht. Die Medizintechnik profitiert durch kostengünstigere und leistungsfähigere Computertomografen. Dadurch werden verbesserte Diagnosemöglichkeiten erwartet. Außerdem werden durch diese innovative Technologie Entwicklungsvorsprung und Wettbewerbsfähigkeit deutscher Systemanbieter in
der Energie- und Medizintechnik befördert.