Energiesparsame Edge-Elektronik für die Verkehrssteuerung
Die zunehmende Zahl von vernetzten Geräten und Sensoren, das „Internet of Things“ (IoT), ermöglicht vielfältige und neue Anwendungen. Sie sorgt aber auch für eine rasant wachsende Datenmenge. Die Verarbeitung von Daten an ihrem Entstehungsort (Edge Computing) hilft, damit effizient umzugehen. Edge Computing stärkt dabei die Funktionalität, Nachhaltigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Wirtschaftlichkeit von Elektronikanwendungen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Vernetzung. Ziel der OCTOPUS-Projekte ist es, anwendungsbezogen hochinnovative Elektronik bereitzustellen, um diese Vorteile zu erschließen.
Ein wichtiger Bestandteil zukünftiger Smart-Citys sind (teil-)autonome, elektrifizierte Fahrzeuge – sowohl im Individual- als auch im öffentlichen Nahverkehr. Eine Herausforderung besteht darin, dass die straßenseitige Infrastruktur zukünftig eine Vielzahl von Fahrzeugen durch komplexe Verkehrsszenarien leiten muss. Die dafür erfassten Datenmengen müssen entsprechend transportiert und verarbeitet werden. Der Energiebedarf in zukünftigen Smart-City-Infrastrukturen wird immens sein. Um eine (energie-)effiziente und damit nachhaltige Umsetzung solcher komplexen Funktionen zu erreichen, wird in diesem Projekt eine Plattform entwickelt, die KI-gestützte Datenverarbeitung in die Sensorumgebung verlagert und herkömmliche Beschleunigerarchitekturen mit neuromorphen Komponenten zur Datenauswertung und -interpretation kombiniert.
Die energieeffiziente Elektronikplattform ermöglicht den Aufbau einer ressourcenschonenden Infrastruktur für einen autonom fahrenden Nahverkehr in der zukünftigen vernetzten Stadt. Damit verbunden sind erhebliche Energieeinsparungen, die zum Erreichen der CO2-Emissionsziele im Verkehrssektor beitragen. Perspektivisch ist die Plattform auch für eine verbesserte Steuerung von Industrieanlagen zur Steigerung der Energieeffizienz einsetzbar.