Leistungselektronik der nächsten Generation für CO2-Einsparungen in Verkehr und Industrie
Die Mikroelektronik ist der Schlüssel zu Innovationen wie Industrie 4.0, intelligenter Medizintechnik und dem automatisierten Fahren. Um die Innovationsdynamik der Elektronikbranche in diesem Bereich zu stärken, fördert das BMBF im EUREKA-Cluster PENTA deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen in bi- und multinationalen Verbundprojekten entlang von grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten zu den genannten Applikationsfeldern und bei der Erforschung von neuen Basistechnologien zur künftigen Mikroelektroniksystemfertigung in Europa.
Ziel des Projekts ist es, die Schaltgeschwindigkeiten von Leistungselektronikmodulen auf Basis des Halbleitermaterials Galliumnitrid (GaN) zu erhöhen, um sie in einem breiteren Anwendungsspektrum nutzen zu können. Bisher schöpfen GaN-basierte Leistungsmodule ihr Potenzial noch nicht voll aus, da sie, um Störfelder und Überschwingungen zu vermeiden, die Schaltgeschwindigkeit künstlich herabsetzen müssen. Im Projekt wird erforscht, ob und wie diese Störeinflüsse mit intelligenten Steuerchips, speziell darauf ausgelegten Treibern, passiven Schaltungskomponenten sowie einer hochkompakten Bauweise auch bei höchsten Geschwindigkeiten vermieden werden können.
Leistungselektronik ist für die Umwandlung von elektrischer Energie entlang des gesamten Übertragungsweges – von der Stromerzeugung bis zum Endverbraucher – von zentraler Bedeutung. Zukünftige GaN-Module sind dabei deutlich energie-effizienter als heutige siliziumbasierte Module. Durch die breiten Anwendungsmöglichkeiten von GaN-Modulen kann perspektivisch eine enorme Hebelwirkung für Energie- und CO2-Einsparungen erreicht werden, etwa im Verkehrs- oder Industriesektor.