ELMEDA

Elektromagnetisches Messsystem zur Unterwasser-Schweißnahtüberwachung von Windkraftanlagen

Mit der Sensormanschette können selbst kleinste Risse in den Schweißnähten entdeckt werden.© Jens Schlüter – BMBF

Motivation

KMU bilden eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Sie sind oft hochspezialisiert, wichtige Partner in Innovations- und Wertschöpfungsketten und Treiber des technischen Fortschritts. KMU-getriebene Innovationen im Bereich der Elektroniksysteme tragen dazu bei, dass Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit als Produktions und Entwicklungsstandort in den Anwenderbranchen elektronischer Systeme stärkt.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Projektes ist es, einen Sensorgurt zu entwickeln, der direkt um eine Schweißnaht gelegt werden kann, um diese permanent auf Ermüdungsrisse zu überprüfen. Die Gründungsstrukturen (das Fundament) von Offshore-Windkraftanlagen werden aus zahlreichen Rohren zusammengeschweißt und sind durch die harschen Umwelteinflüsse starken Belastungen ausgesetzt. Derzeit werden die Schweißnähte turnusmäßig durch Sicht oder elektromagnetische Verfahren überprüft. Für beides ist Tauchereinsatz erforderlich, der sehr aufwändig, kostenintensiv und risikoreich ist. Der zu entwickelnde Sensorgurt besteht aus einer elektromagnetischen Spulenanordnung zur Anregung von elektromagnetischen Wellen und einer piezoelektrischen Empfangssensorik.  Eine Schnittstelle ermöglicht das automatische Auslesen der Messdaten und die Energieversorgung über einen Tauchroboter. Durch die Auswertung der Daten können selbst kleine Risse in der Schweißnaht festgestellt und Wartungsmaßnahmen geplant werden.

Innovationen und Perspektiven

Mit dem neuen elektromagnetischen Messsystem wird eine permanente Überwachung von Schweißnähten an Offshore-Gründungsstrukturen während des Betriebs möglich sein, ohne dass Taucher zum Einsatz kommen müssen.