DI-QDISC

Quelloffene Design-Instrumente für Souveräne Chipentwicklung – Status Quo und mögliches Zielbild

Chip mit Beschriftung und Verbindungen an die Bildränder
Innerhalb der Designinitiative Mikroelektronik wird im Projekt „DI-QDISC“ eine Ökosystemanalyse zum quelloffenen Chipdesign erstellt. © Alexander Limbach - Adobe Stock

Motivation

Das Chipdesign ist der wesentliche Schritt, um Mikroelektronik für spezifische Produkte und Anwendungen zu entwerfen. Über Kompetenz im Chipdesign lässt sich die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärken und ein Zugewinn an technologischer Souveränität in Europa erzielen. Um dieses Potenzial zu heben, soll das deutsche und europäische Chipdesign-Ökosystem ausgebaut werden. Dazu hat das BMBF die Designinitiative Mikroelektronik mit vier Schwerpunkten gestartet: ein starkes Netzwerk als zentrale Austauschplattform, Aus- und Weiterbildung von Talenten und Fachkräften, Forschungsprojekte zur Stärkung der Design-Fähigkeiten und der Ausbau von Forschungsstrukturen.

Ziele und Vorgehen

Im Projekt wird eine Ökosystemanalyse für das quelloffene Chipdesign entlang der gesamten Entwicklungskette der Mikroelektronik erstellt, um die Chancen einer auf quelloffene Hardware ausgerichteten Forschung und Entwicklung in Deutschland aufzuzeigen. Der Ist-Zustand, die Entwicklungspotenziale sowie die Hemmnisse für quelloffenes Analog-, RF-, Digital- und Mixed-Signal-Schaltungsdesign als auch für neue Technologien wie mikromechanische Systeme (MEMS) und photonische Chipsysteme werden hinsichtlich Technologie, Geschäftsmodelle und Anwendungsfelder analysiert. Die inhaltliche Erarbeitung findet in enger Zusammenarbeit mit Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft, dem Netzwerk Chipdesign Germany und Industrieverbänden statt. Die Ergebnisse werden als Impulspublikation der acatech veröffentlicht.

Innovationen und Perspektiven

Die Studie bietet den Akteuren eine fundierte Entscheidungsgrundlage, um eigene Strategien für eine Nutzung und ggf. Beteiligung an einem quelloffenen Chipdesign-Ökosystem abzuleiten. Das Vorhaben trägt so dazu bei, dass innovative Halbleiterchips auch künftig in Deutschland souverän entwickelt werden. Eine systematische Verknüpfung mit der Förderrichtlinie „DE:Sign“ und dem Netzwerk Chipdesign Germany stellt die Bündelung der Bundesaktivitäten im Chipdesign sicher.