Datenfunknetz mit Adaptivhardware und KI-Optimierung zur Reduktion des Energieverbrauches
Im Innovationswettbewerb „Elektronik für energiesparsame Informations- und Kommunikationstechnik“ sind zehn Teams aus Forschungseinrichtungen und Hochschulen in Konkurrenz um die Lösungsidee mit der größten Hebelwirkung für eine nachhaltige Digitalisierung angetreten. Die Siegerkonzepte überzeugen durch Innovationen in der Elektronik mit erheblichem Einsparpotenzial für Energie und Treibhausgase und einer guten industriellen Umsetzbarkeit in gesellschaftlich wichtigen Anwendungsfeldern der Informations- und Kommunikationstechnik. Die Siegerteams entwickeln ihre Lösungen nun in der zweiten Phase in Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit Industriepartnern weiter und treiben den Technologiereifegrad voran.
Ziel des Verbundprojekts DAKORE ist es, Basisstationen für den Mobilfunk energieeffizienter zu machen. Dafür sollen die Leistungsverstärker, welche derzeit den größten Anteil am Energieverbrauch haben, in Echtzeit gesteuert und an die aktuelle Verbindungsauslastung angepasst werden können. Es werden neue Ansätze erforscht, um elektronische Komponenten mit äußerst geringen Ruheströmen und erheblich schnellerem Ein- und Ausschaltverhalten umzusetzen. Darüber hinaus sollen KI-Algorithmen entwickelt werden, um die Netzauslastung zu ermitteln und Basisstationen dynamisch zu- oder abschalten zu können. Im Vergleich zu heutigen Basisstationen, welche dauerhaft im Spitzenlastbereich betrieben werden, lassen sich so erhebliche Energieeinsparungen realisieren, ohne die Verbindungsqualität zu beeinträchtigen. Der systemische Lösungsansatz des Projektes hat großes Potenzial, die Energieeinsparungen auch auf den realen Betrieb von Mobilfunkbasisstationen und netzen übertragen zu können.
Das Vorhaben leistet vor dem Hintergrund eines rapide ansteigenden Datenaufkommens im Mobilfunk einen wichtigen Beitrag, um die Kommunikationstechnik im Sinne der Klimaschutzziele weiterzuentwickeln und ressourceneffizient nutzen zu können. Indem die Kapazität der Kommunikationsinfrastruktur besser auf den tatsächlichen Bedarf ausgelegt werden kann, sind außerdem erhebliche Kosteneinsparungen beim Betrieb möglich.