Elektronik mit neuartigen Materialien für Edge-Computing in Mobilfunknetzen
Die zunehmende Zahl von vernetzten Geräten und Sensoren, das „Internet of Things“ (IoT), ermöglicht vielfältige und neue Anwendungen. Sie sorgt aber auch für eine rasant wachsende Datenmenge. Die Verarbeitung von Daten an ihrem Entstehungsort (Edge Computing) hilft, damit effizient umzugehen. Edge Computing stärkt dabei die Funktionalität, Nachhaltigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Wirtschaftlichkeit von Elektronikanwendungen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Vernetzung. Ziel der OCTOPUS-Projekte ist es, anwendungsbezogen hochinnovative Elektronik bereitzustellen, um diese Vorteile zu erschließen.
Ziel des Projekts ist es, die technologischen Grundlagen für eine KI-gestützte, flexible, effiziente und skalierbare Multi-Access Edge Cloud (MEC) zu schaffen, mit der zukünftige Mobilfunknetzwerke realisiert werden können. Diese soll über geringe Latenz, hohe Frequenzagilität und hohe Datenraten verfügen. Dazu werden analoge und digitale Schaltungen entworfen, aufgebaut und verifiziert, um die zu übertragenden Radiosignale mithilfe einer zentralisierten KI-gestützten Algorithmik zu linearisieren. Durch neue Ansätze sollen die Anforderungen an Energieeffizienz, Frequenzflexibilität, Bandbreite, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz des Systems erreicht werden. Schwerpunkte sind neue Leistungsverstärkerarchitekturen auf Basis von Galliumnitrid (GaN) und eine neue Gesamtarchitektur, welche die Komplexität der MEC verringert.
Mit der MEC können leistungsstarke und effiziente Mobilfunknetze aufgebaut werden, die komplexe Anwendungen, beispielsweise aus der Industrie oder Mobilität, unterstützen. Ein besonderes
Augenmerk liegt dabei auf dem Einsatz besonders energieeffizienter Technologien, um neben dem
digitalen Fortschritt auch den Europäischen Green Deal zu fördern.