Radarbasierte 3D-Nahbereichs-Umgebungserfassung für das autonome elektrische Fahren
Autonome elektrische Fahrzeuge werden in der zukünftigen Mobilität eine Schlüsselrolle übernehmen. Sie bieten die Chance die Abgas- und Verkehrslärmbelastung in Städten erheblich zu senken. Sie kommen den Mobilitätsansprüchen der heute jungen Generation ebenso entgegen, wie dem Bedarf einer älter werdenden Gesellschaft. In höchstem Maße sichere, leistungsfähige und zuverlässige Elektronik und Sensorik sind für diese Fahrzeuge unverzichtbar.
Das Ziel des Projekts „Radarbasierte 3D-Nahbereichs-Umgebungserfassung für das autonome elektrische Fahren“ ist die Entwicklung einer neuartigen Radarkamera, die eine signifikant höhere Auflösung der unmittelbaren Fahrzeugumgebung ermöglichen soll. Dies soll durch die Nutzung einer hohen Trägerfrequenz von 300GHz (heute üblich 76 – 81 GHz) erreicht werden, die zudem die Integration zahlreicher Sende- und Empfangskanäle auf einem Chip ermöglicht. Zur Nutzung des bislang unerschlossenen Frequenzspektrums wird die dazu erforderliche Hochfrequenzelektronik erforscht. Weiterhin werden neue Signalverarbeitungs- und Datenerfassungssysteme entwickelt, um die hohen Datenmengen der neuartigen Radarkamera in Echtzeit aufzeichnen und auswerten zu können. Die zentralen Funktionalitäten für das autonome elektrische Fahren werden schließlich in einem Fahrzeug exemplarisch erprobt.
Kompakte Radarsensoren mit einer Trägerfrequenz von 300GHz versprechen eine witterungsunabhängige und präzise 3D-Abbildung der unmittelbaren Fahrzeugumgebung, was z. B. den Schutz von Passanten deutlich verbessert. Eine Weiterentwicklung der entsprechenden Halbleitertechnologie fördert die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland in der Elektronik- und Sensorikentwicklung nachhaltig.