Nachbau einer City als Testumgebung eröffnet
Um den sicheren Verkehrsablauf beim autonomen Fahren zu erhöhen, wurde auf dem von der RWTH Aachen und dem Kreis Düren gemeinsam getragenen Aldenhoven Testing Center (ATC) heute die CERMcity eröffnet. In dem Nachbau einer City mit Kreuzungen, Parkbereichen, Haltestellen, Kreisverkehr, Zebrastreifen und Häuserfronten können Unternehmen und Forschungseinrichtungen neue Fahrzeuge und Prototypen in realen Verkehrssituationen testen und verbessern.
"Wir kennen die oft hektische und unübersichtliche Verkehrslage in Stadtzentren und leider gibt es immer wieder Unfälle beim Aufeinandertreffen von Fahrzeugen, Radfahrern und Fußgängern. Das wollen wir mit autonomen Fahrzeugen verbessern, die aber sicher funktionieren müssen. Es gibt da gute Entwicklungen, die aber noch ausgiebig unter realen Bedingungen erprobt werden müssen. Deswegen haben wir die deutschlandweit einmalige CERMcity errichtet, die den Großstadtverkehr mit fahrerlosen Fahrzeugen sicherer machen wird", sagt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Thomas Rachel, bei der Eröffnung.
Die neue CERMcity eröffnet insbesondere für KMU ohne eigene Forschungsinfrastruktur neue Möglichkeiten, um schnell zuverlässige Entwicklungen zu erzielen und Deutschland einen Kompetenzvorsprung im Bereich des sicheren autonomen Fahrens zu erschließen. Sicherheit ist das oberste Gebot für den Erfolg und die Akzeptanz dieser für den Standort Deutschland so wichtigen Technologie. Deshalb hat das BMBF unter anderem mit seiner Forschungsagenda "Autonomes Fahren" seit 2015 Projekte mit etwa 150 Millionen Euro Förderung auf den Weg gebracht – darunter CERMcity, das mit rund 3,3 Millionen Euro unterstützt wird.
Die RWTH Aachen koordiniert das Gesamtvorhaben mit Beteiligung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, der FH Aachen, des TÜV Rheinland sowie der Firmen BASELABS und Silicon Radar. CERMcity ergänzt die auf dem Aldenhoven Testing Center bereits vorhandene Straßeninfrastruktur, sodass neben Validierungsszenarien auf Autobahnen und Landstraßen jetzt auch komplexe Verkehrsszenarien in der Stadt erprobt werden können.