
Die Europäische Kommission und das Gemeinsame Unternehmen EuroHPC JU rufen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und weitere Stakeholder bis zum 20.06. dazu auf, ihr Interesse an der Entwicklung sogenannter AI-Gigafactories in der Europäischen Union zu bekunden.
Einsendeschluss: 20. Juni 2025
Im Rahmen der europäischen Investitionsinitiative InvestAI plant die EU gemeinsam mit EuroHPC JU und den Mitgliedstaaten den Aufbau leistungsstarker Rechenzentren mit jeweils über 100.000 KI-Prozessoren. Diese Gigafabriken sollen zur Entwicklung komplexer KI-Modelle mit Milliarden von Parametern beitragen und Europa im globalen Wettbewerb – insbesondere gegenüber den USA und China – technologisch stärken.
Auch in Deutschland ist der Aufbau einer AI-Gigafactory politisch verankert. Im aktuellen Koalitionsvertrag ist festgehalten, dass Deutschland als führender KI-Standort mindestens eine der Gigafactories beherbergen soll.
Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) sowie der Projektträger VDI/VDE-IT begleiten aktiv die nationale Beteiligung und stehen interessierten Forschungseinrichtungen beratend zur Seite.
Bereits bestehende AI Factories – darunter zwei in Deutschland – dienen der Entwicklung kleinerer KI-Anwendungen auf regionaler Ebene. Die geplanten Gigafactories hingegen sollen als zentrale Innovationszentren für europäische „Moonshot“-Projekte fungieren – vergleichbar mit internationalen Großprojekten wie dem US-amerikanischen Stargate.
Der Bau der Gigafactories bringt hohe Anforderungen mit sich:
Die EU verfolgt mit der Gigafactory-Initiative auch das Ziel, technologische Abhängigkeiten zu reduzieren. Dies umfasst die Entwicklung eigener KI-Hardware und Prozessoren, den Aufbau souveräner europäischer Cloud- und Dateninfrastrukturen sowie die Stärkung einer dezentralen und resilienten Forschungslandschaft.
Wenn Ihre Einrichtung an der Mitgestaltung dieser strategischen Infrastruktur interessiert ist, reichen Sie Ihre Interessenbekundung bis spätestens 20. Juni 2025 ein.